Reisebericht Aegypten Sudan 2015 Werner
Mein Gesamteindruck dieser Reise war überwältigend und ich möchte da den Fokus besonders auf Erlebnis, Abenteuer und Überraschung (Improvisation) legen. Entspricht eher meiner Natur, wenn Reisen nicht bis ins letzte geplant und abgesichert sind. Sollte das bei allen Teilnehmern bei der Buchung bekannt und auch gewollt sein, dürfte das bei jenen ebenso für Begeisterung sorgen. Andererseits könnte es bei falscher Erwartung und Vorstellung schon zu Misstönen kommen. So wie ich das noch im Kopf habe, hast du Michael, den Abenteuer Charakter dieser Reise auch in der allgemeinen Reisebeschreibung angedeutet. Vielleicht sollte man den Ausdruck „Hotel“ in der Beschreibung in „Nachtlager“ umtaufen, es würde das Schockerlebnis etwas mindern.
Ich habe mich auch gefragt: Was war denn so faszinierend an dieser Reise? Abgesehen von unterwegs sein mit dem Rad, welches an sich schon eine fantastische Art ist sich fortzubewegen, war es eben diese Einfachheit und Bodenhaftung, welche dieses Sudan Erlebnis so einmalig machte. Aufgrund fehlender Alternativen haben wir zum Beispiel genau das gegessen was auch den Menschen dort zur Verfügung steht… „Ful“ ein Gericht aus Saubohnen, Zwiebeln, Erdnussöl usw. Wenn man irgendwo ankommt, man sitzt fast nie abseits, der Kontakt ist fast garantiert. Und den Menschen dort fast immer auf Augenhöhe zu begegnen, was für ein Erlebnis!
Komme nun zum Aquarell Malen mit Jens, welches ja auch optionaler Bestandteil dieser Reise war. Ja, für mich unbedingt ein Highlight, denn die Begeisterung fürs Skizzieren und Malen, welche Jens bei seinen Erklärungen vermittelt hat, diese Passion hat mich auch erfasst und mitgerissen. Erlebnisse, mit seinen eigenen Skizzen und Malereien, festzuhalten, was für eine tolle Erfahrung !
Es war meine erste größere Radtour mit Zelt und Schlafsack und ich war gespannt auf das was ich alles falsch gemacht hatte. Zuviel Gepäck … na klar! Falsche Wahl des Schlafsacks … na klar! Was hab ich gefroren in den ersten fünf Nächten, bis ich mir eine große flauschige Decke gekauft hatte. Fürs nächste Mal weiß ich es nun besser. Und ein nächstes Mal wird es, sofern es die Gesundheit zulässt, sicher geben.
Zum Schluss meinen Radfreunden Jens, Horst und Bernd einen herzlichen Dank für das gute Gelingen und der tollen Kameradschaft dieser unvergesslichen Sudan Tage.
Werner